Glossar
A
Seit dem 20. Jahrhundert hat sich Afrika einen vorderen Platz an der Spitze der weltweiten Teeproduzenten erkämpft. Dabei zählt Kenia zu den ältesten und auch ertragreichsten Tee-Nationen Afrikas, welches seit 1924 mit Hilfe des kommerziellen Teeabau so erfolgreich ist, dass es sogar Tee-Exportweltmeister ist. So wurden 2019 alleine in Kenia ca. 459 Tsd. Tonnen Tee produziert (Quelle: Deutscher Teeverband).
Die ersten Versuche des Anbaus von Teepflanzen auf dem afrikanischen Kontinent starteten bereits Mitte des 19. Jahrhunderts, darunter waren die ersten Staaten u.a. Südafrika, Malawi und Kenia.
Kenia
Die meisten Teeplantagen Kenias liegen dabei im Norden der Hauptstadt Nairobi sowie im Westen nahe der Grenze zu den Nachbarstaaten Tansania und Uganda. Vergleichsweise behält Kenia wenig Tee für den Eigenverbrauch im Land zurück.
Nordosten Tansanias
Im Nordosten Tansanias wird vor allem Grüner Tee in den Plantagen in den Usambara-Bergen auf ca. 1.500 m Höhe angebaut. Diese Tees haben einen milden, lieblichen Geschmack.
Uganda, Ruanda, Malawi, Mosambik und Simbabwe
Aber auch andere Nationen wie Uganda, Ruanda, Malawi, Mosambik und Simbabwe zeichnen sich durch außergewöhnliche Tee-Qualitäten aus.
Südafrika
In Südafrika sowie den angrenzenden Staaten wird der bekannte Roobois Tee als Nationalgetränk mit seiner kräftigen rotbraunen Färbung aus den nadelförmigen Teeblättern gewonnen in den Gebieten der Zederbergen, ca. 200 km nördlich von Kapstadt, kultiviert.
Was bedeutet das Wort Roisboos?
Das Wort Roisboos hat seinen Ursprung in der niederländischen Bezeichnung für „rotes Holz“ bzw. „roter Baum“. Sehr beliebt beim Kunden sind auch aromatisierte Varianten.
Für das Aroma und die Qualität bzw. Güte eines Tees ausschlaggebend sind Anbaugebiet, Klima, Bodenbeschaffenheit sowie Ernte- bzw. Pflückzeit und vor allem die Verarbeitung der Teeblätter. Entscheidend am Schluss ist der Verarbeitungsprozess, der über die Teesorte entscheidet.
Unter diesem Begriff wird der Zusatz natürlicher oder naturidentischer Aromastoffe bei allen Teequalitäten verstanden. Es können auch kleine Fruchtstückchen, Blüten oder auch Gewürze im Rahmen einer Aromatisierung beigemengt werden.
Der wohl bekannteste aromatisierte Schwarztee ist der Earl Grey Tee, der durch das Öl der Bergamotte seinen charakteristischen Geschmack erhielt.
Im weltweit größten zusammenhängender Teeanbaugebiet in Nordindien wird der Assam Tee angebaut. Er kennzeichnet sich durch einen besonders kräftigen, vollmundigen und malzigen Geschmack. Assam Tee wird vorrangig in der Ostfriesen-Teemischung eingesetzt.
Assam liegt im Nordosten Indiens zu beiden Seiten des Brahmaputra Flusses. Die vorherrschenden tropischen Wetterverhältnisse und die Höhenlagen von 300 bis 500 Meter sind optimale Bedingungen für die Teepflanzen, die seit 1832 angebaut werden.
Von Natur aus enthalten frische Teeblätter flüchtige Verbindungen, die für Aromen verantwortlich sind. Gerade im Verarbeitungsprozess entstehen zusätzlich eine Vielzahl an neuen Verbindungen. Diese werden beim Aufguss mit heißem Wasser schließlich freigesetzt. So erhält der Tee seinen spezifischen Duft und sein charakteristisches Aroma.
Im erkalteten Zustand kann man auf der Oberfläche häufig einen Film beim Tee sehen – dieser mindert jedoch den Geschmack des Tees keinesfalls.
Tee wird idealerweise trocken, dunkel und kühl aufbewahrt, so dass die Teeblätter nicht an Geschmack und Aroma verlieren. Da einige Teesorten zudem sehr empfindlich sind, sollten sie nicht in der Nähe von Gewürzen oder anderen geruchsintensiven Zutaten oder derartigen Substanzen gelagert werden.
Als Aufguss bezeichnet man den Vorgang, die aufbereiteten (getrockneten) Teeblätter mit kochendem bzw. heißem Wasser in der Tasse aufzugießen und entsprechend seiner Angaben je Teesorte ziehen zu lassen. Danach wird der Tee mundwarm getrunken.
In manchen Ländern wie z. B. China und Japan werden auch die frischen Teeblätter für einen Aufguss genutzt.
Der aufbereitete Tee wird über Auktionen in den jeweiligen Auktionszentren wie z. B. in den Hafenstädten Colombo in Sri Lanka, Mombasa in Kenia, Kalkutta und Cochin in Indien gehandelt.
Außerdem sind sogenannte Teemakler (Tea Broker) daran beteiligt, die gewünschte Rohware in die Verbraucherländer zu verkaufen. Daneben ist auch ein Direktkontrakt zwischen Käufer und Produzent möglich.
B
Die Bestandteile, die in einem Tee nach dem Aufguss Relevanz haben, sind u.a. das Koffein und die Gerbstoffe sowie die ätherische Öle als Aromastoffe.
Im geringen Maße finden sich auch einige Mineralstoffe im Tee, z. B. das Fluorid. Die Mengen sind abhängig sind von den Herkunftsländern der Teesorten.
Welche Bio-Standards gibt es?
Beim Anbau von Bio-Tee wird in den Anbauregionen darauf geachtet, dass die Vorgaben der Standards für Bio eingehalten werden.
Weltweit gibt es verschiedene Bio-Standards z. B. EU Bio-Verordnung, USDA Organic in den USA, JAS in Japan.
Woran erkennt man ein Bio-Produkt?
Zertifizierte Endprodukte nach der EU Bio-Verordnung dürfen das offizielle Bio-Logo nutzen. Sie haben auf der Verpackung eine gedruckte Registriernummer des Importbetriebs und der beauftragten Kontrolleinrichtung. So können Endverbraucher nachprüfen, ob der gewählte Tee einem biologischen Anbaubetrieb entstammt.
Hierbei handelt es sich um die nicht zerkleinerten, also ungebrochenen und ganzblättrigen Sortierungen der Teerohware. Beim Darjeeling sind Blatt-Tees aufgrund seines besonders zartduftigen Aromas sehr beliebt.
1773 kam es in der nordamerikanischen Stadt Boston im Hafen zum Widerstand gegen die britische Kolonialmacht. Die Bürger protestierten gegen die Erhebung einer Teesteuer. Als Indianer verkleidet enterten sie drei englische Schiffe und warfen die wertvolle Fracht an Teeware über Bord, um ihren Unmut und ihre Wut darüber zum Ausdruck zu bringen.
Broken ist eine Bezeichnung für den Blattgrad eines Tees und meint damit gebrochene bzw. durch verschiedene Aussiebungen zerkleinerte Blätter.
Folgende Bezeichnung sind im Teehandel üblich: TGBOP, GFBOP sowie BOP oder BP.
Broken Tees sind aufgrund dieser kleinblättrigen Sortierung meist dunkler in der Tassenfarbe und kräftiger im Geschmack.
C
Die beiden Urpflanzen für die heutige Vielzahl an Teesorten sind die beiden Sorten Camellia sinensis und Camellia assamica bzw. deren Hybride (Kreuzungen).
Camellia sinesis oder auch Thea Sinensis (Chinesischer Tee)
Diese Pflanze bleibt auch ohne eines Zurückschneidens strauchartig und wird 3 – 4 Meter hoch. Sie gedeiht in den gemäßigten Klimazonen und kann sogar Frost vertragen.
Camellia assamica oder auch Thea assamica (Assam Tee)
Diese Pflanze ist, wenn sie nicht zurück geschnitten wird, ein Baum von 15 – 20 Meter Höhe und braucht viel Wärme. Sie gehört zu den Tropengewächsen.
Ceylon kommt aus Sri Lanka, welches neben China, Indien und Kenia zu den wichtigsten Teeproduzenten gehört.
Ceylon Tees zeichnen sich aus durch einen frischen, herben Geschmack bei goldener Tassenfarbe. Zu den bekanntesten Anbaugebieten gehören Uva, Dimbula und Nuwara Eliya. Dabei kann man durchaus sagen, dass je höher die Lage des Teeanbaugebietes ist, desto besser ist die Qualität.
Auf die produzierte Menge betrachtet ist Ceylon Exportweltmeister.
China: Teetradition seit mehr als 5.000 Jahren
China wird daher oft auch als Ursprungsland oder Mutterland des Tees bezeichnet. Erstmalig in den chinesischen Schriften erwähnt wurde der Grüne Tee ca. 600 v. Chr. und detailliert beschrieben im Jahr 780 n. Chr.
Bereits zu früheren Zeiten wurden Teeziegel oder Teekuchen genutzt als geeignete Form der Zubereitung und Aufbewahrung von Grünem Tee. Dabei wurden zerstoßene Teeblättern in oft schön verzierten Ziegelformen gepresst, von denen man den Tee je nach Bedarf abschaben und mit heißem Wasser aufgießen konnte.
So gilt China als das Ursprungsland des Teestrauches. Heutzutage befinden sich Teeplantagen in allen südlichen und mittleren Provinzen Chinas. Entsprechend ist das Angebot an Teesorten aus China auch sehr vielfältig: von Grünen Tees, Oolong Tees und Schwarzen Tees bis hin zu den sogenannten „scented teas“, d. h. diese Tees werden mit dem natürlichen Saft oder dem Duft der Blüten aromatisiert. Die ersten aromatisierten Tees wie z. B. Rosen Tee, Lychee Tee oder auch Jasmin Tee kommen ursprünglich auch aus China.
Bezogen auf die Anbaufläche gilt China als der größte Teeproduzent mit den wichtigsten Anbaugebieten im südlichen Teil seines Landes.
In 2019 wurden ca. 2,8 Mio. Tonnen in China insgesamt an Tee produziert (Quelle: Deutscher Teeverband).
Diese Art im Produktionsprozess steht für Crushing-Tearing-Curling (Zerbrechen-Zerreissen-Rollen) und impliziert eine maschinelle, zeitsparende Produktionsmethode. Hier wird der Tee in einem einzigen Arbeitsvorgang zerbrochen, zerrissen und gerollt.
Diese Produktionsmethode wird vor allem bei der Herstellung von Fannings für die Teebeutelproduktion eingesetzt, d. h. im Umkehrschluss fällt hierbei kein Blatt-Tee an, nur Broken Pekoe, Pekoe Fannings und Pekoe Dust.
Ist nicht nur die englische Bezeichnung für die Tasse, sondern auch im Fachjargon die Bezeichnung des Teeaufgusses in Farbe und Geschmack.
D
Der Champagner unter den Teesorten
Der Darjeeling Tee zählt unter den Teesorten als Champagner und wird im Norden Indiens an den Südhängen des Himalaya-Gebirges in einer Höhe von ca. 2.000 bis 3.000 m angebaut.
Was sind First und Second Flush?
Bei der ersten Pflückung, dem sog. First Flush, wird von März bis April geerntet. Dieser Tee zeichnet sich durch einen hellen Aufguss mit blumig, frischem Duft aus. Die zweite Pflückung Second Flush findet von Mai bis Juni statt und erzielt dadurch beim Tee eine eher kräftige Tassenfärbung sowie Aroma.
Monsooned und Autumnal Flush
Beim Monsooned Flush wird während des Monsuns (Regenzeit) geerntet. Beim Autumnal Flush findet die Erntezeit von Oktober bis November statt. Dieser Tee zeichnet sich durch eine kräftige, dunkle Färbung aus.
Das Deutsche Teebüro in Hamburg ist eine Informations- und Dokumentationszentrale mit der Aufgabe, Kenntnisse über Tee durch neutrale, sachliche Informationen zu verbreiten und damit Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben zur Förderung des Tee-Images in Deutschland.
Sehr feine Blattsiebung und wird ausschließlich für die Herstellung von Teebeuteln eingesetzt.
E
Earl Grey ist ein Schwarzer Tee, der durch das zugesetzte Öl der Bergamotte (Zitrusfrucht) in seinem charakteristischen Geschmack verfeinert wurde.
Während in England der sogenannte Early Morning Tea noch vor dem Aufstehen genossen wird, trinken die Engländer den Breakfast Tea zum Frühstück und den Elevensen vor dem Mittagessen. Beim Afternoon Tea wird der Tee traditionell am Nachmittag zu sich genommen.
Auch bekannt als English Blend und besteht in der Regel aus eher kräftigen Teesorten wie Assam, Ceylon oder Darjeeling.
Wann wird Tee geernet?
Die Erntezeitpunkte bzw. Pflückzeitpunkte unterscheiden sich je nach Land und Wachstumsstadium der Teepflanzen. Während z. B. in Indien der Darjeeling bis zu vier Mal im Jahr geerntet werden kann, gibt es beim Assam Tee in Indien lediglich zwei Erntezeitpunkte. In Afrika kann sogar ganzjährig geerntet werden.
Das Pflücken beginnt grundsätzlich in den frühen Morgenstunden, wenn der Tau noch auf den Blättern liegt. In der prallen Sonne findet keine Pflückung statt.
Handpflückung
Vorrangig werden die Teeblätter per Hand gepflückt. Gerade dort, wo auch in Hanglage der Einsatz von Maschinen sich als sehr schwierig erweist.
Mit Fokus auf „Two leaves and a bud“ werden nur die zwei obersten Blätter und die Blattknospe geerntet. Ein Vorteil beim Handpflücken ist, dass schlechte, nicht brauchbaren Blätter sofort erkannt werden.
Maschinenpflückung
Beim CTC-Tee wird das Pflücken durch Maschinen unterstützt.
F
Kleinster Blattgrad, der vorrangig für Teebeutel verwendet werden.
Wie bekommt Tee seinen typischen Geschmack und Charakter?
Einen besonderen Einfluss auf den Teecharakter hat die Fermentation im Verarbeitungsprozess. Ähnlich wie bei einem Gärungsprozess sorgt der Sauerstoff dafür, dass der Zellsaft in den zuvor gerollten Teeblättern oxidiert und sich langsam von dunkelgrün bis kupferrot färbt.
Dadurch erhält der Schwarze Tee seinen charakteristischen Geschmack und die dunkle Tassenfarbe.
Bei Grünen Tee hingegen wird die Fermentation verhindert, so dass er leicht und heller in der Färbung bleibt. Beiden Teesorten liegen aber die gleichen (grünen) Teeblätter zugrunde.
First Flush bezeichnet den ersten Erntezeitpunkt u.a. beim Darjeeling von März bis April in Nordindien.
Der First Flush Darjeeling hat eine helle Tassenfärbung und ein fein duftendes Aroma. Hingegen werden beim sog. Second Flush die Teeblätter von Mai bis Juni gepflückt, wodurch der dabei gewonnene Tee einen gehaltvollen, kräftigen Geschmack erhält.
Siehe auch Second Flush
Dieser Begriff ist ein englischer Fachausdruck für den Geschmack und das Aroma eines guten Tees.
Der englische Begriff „Flowery“ bedeutet blumiges Aroma.
Dieser im Teeaufguss nachweisbare, enthaltene Mineralstoff hat eine Zahnschmelz stärkende sowie karieshemmende Wirkung.
Der alte Inselname „Formosa“ aus dem 16. Jahrhundert wird noch heute sehr gerne für taiwanesische Teesorten verwendet.
G
Teesorten aus den Teeanbauregionen Sri Lankas wie Kandy, Galle und Radnapura sind süßlich mit mittelkräftigem Aroma. Diese Teesorten finden Verwendung in den sog. Englischen Mischungen.
Genmaicha Tee erhält man, wenn dem Bancha zusätzlich gerösteter Naturreis und Popcorn beigemischt wird.
Gerbstoffe, u.a. Tannine, sind natürliche, wichtige Bestandteile in den Teeblättern – sowohl im Grünen als auch im Schwarzen Tee.
Im Allgemeinen zeichnen sich Gerbstoffe durch eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung aus.
Je länger ein Tee zieht, desto mehr Gerbstoffe werden an das Wasser abgegeben und der Tee wird dadurch bitterer. Zudem wird das Koffein im Tee („Teein“) an die Gerbstoffe gebunden und mit längerer Ziehzeit des Tees wird das Koffein langsamer an den Organismus wieder abgegeben.
Im Umkehrschluss kann also ein Tee, der nur kurz gezogen hat, anregender wirken, da nicht so viele Gerbstoffe im Teeaufguss enthalten sind, die das Koffein noch „festhalten“.
Ist Tee gesund?
Grüner sowie Schwarzer Tee sowie teeähnliche Produkten sollen gut für die Gesundheit sein – zumal mit jeder Tasse Tee der Körper einen wichtigen Anteil an Flüssigkeit erhält. Tee enthält Gerbstoffe, also für den Organismus wichtige natürliche Antioxidantien sowie Mineralstoffe. Deren Menge hängt jedoch von der Bodenbeschaffenheit, Klima und anderen regionalen Faktoren wie Düngemittel ab.
Was ist der Unterschied zu Arzneitee?
Nicht damit zu verwechseln sind Arzneimitteltees, bei deren Herstellung es das Ziel ist, spezielle Beschwerden zu heilen und zu lindern oder sogar vorzubeugen. Diese Arzneimitteltees unterliegen den strengen nationalen wie EU-weiten Regularien im Arzneimittelgesetz (AMG) und werden aus speziellen Arznei- bzw. Heilpflanzen für bestimmte Anwendungsgebiete hergestellt.
Was unterscheidet Grünen Tee vom Schwarzen Tee?
Grüner sowie Schwarzer Tee haben dieselben Teepflanzen als Ausgangsstoff. Lediglich im Fermentationsprozess unterscheidet sich der Grüne Tee deutlich vom Schwarzen Tee. Der Grüne Tee wird nicht fermentiert und dadurch ist er gerbstoffreicher und behält seine helle Tassenfarbe aufgrund des noch vorhandenen höheren Chlorophyllgehalts. Da Chlorophyll jedoch licht- und hitzeempfindlich ist, sollte der Grüne Tee entsprechend im Dunkeln, kühl und trocken gelagert werden.
Chinesischer und japanischer grüner Tee
Beim Grünen Tee unterscheidet man zwischen dem chinesischen und dem japanischen Tee: Während in China der Grüne Tee „Pan“ mit Hilfe des Pan Firing (Panning) geröstet wird, erhält der japanische Grüne Tee „Sencha“ lediglich ein Steaming (Dampfbehandlung).
Der Gyokuro Tee zählt zu den besonderen japanischen Teesorten und zeichnet sich durch eine süße Geschmacksnote aus, die durch die Beschattung seiner Blätter mit Hilfe von Bastmatten kurz vor der Ernte erzielt wird.
Der Tee stammt aus der Region Kirishima in der Präfektur Kagoshima. Die Erntezeit liegt zwischen Ende April und Anfang Mai.
Der Tee ist charakteristisch durch eine klare, hellgrüne Tassenfarbe sowie einen hocharomatischen, frischen Geschmack. Dabei rundet eine feine Nuss-Note den Geschmack ab.
H
Teesorten, deren Produktionsprozess sich durch eine Halbfermentation kennzeichnen, durchlaufen also nicht den gesamten Prozess der Fermentation und liegen geschmacklich zwischen dem Grünen und dem Schwarzen Tee. Der sogenannte Oolong Tee gehört zu den halbfermentierten Teesorten.
Wie lange ist Tee haltbar?
Aufbereitete Teerohware – unabhängig, ob lose oder als Beuteltee bereits vorportioniert – hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 2 Jahren nach dem Kaufdatum, soweit Aufbewahrungsempfehlungen eingehalten werden (licht- und luftdicht).
Wie sollte man Tee aufbewahren?
Idealerweise wird der Tee in gut schließende Dosen aus Feinblech aufbewahrt. Bei aromatisierten Tees verflüchtigen sich die Aromastoffe, so dass der Tee kürzer haltbar ist.
Diese englische Bezeichnung weist auf die verschiedenen Anbauhöhen hin, bei der man zwischen high grown (ab 1.200 m), medium grown (600 bis 1.200 m) und low grown (bis 600 m) unterscheidet. Die höchsten Anbaugebiete z. B. für Hochlandtees sind im Süden des Himalaya-Gebirge in Darjeeling, im indischen Nilgri sowie im Kaukasus zu finden. Je höher die Teepflanzen wachsen, desto langsamer wachsen die Pflanzen und desto feiner und milder kann der Teegeschmack sein.
Was sind High Tea und Afternoon Tea?
High Tea ist eine britische Tradition zu später Nachmittagsstunde mit Broten und herzhaften, pikanten Speisen.
Der Afternoon Tee wird zeitlich zwischen halb vier und fünf Uhr am Nachmittag getrunken. Dazu gibt es Kleinigkeiten wie z. B. Finger Sandwiches und Scones mit Clotted Cream und Marmelade.
Während zu früheren Zeiten der Afternoon Tea vorrangig von der Oberschicht an niedrigen Tischen zu sich genommen wurde, war der High Tea in der Arbeiterschicht (am „hohen“ Esstisch) weit verbreitet.
Wahlweise auch als Hojicha bekannt. Ist ein gerösteter Bancha Tee mit der dafür charakteristischen bräunlichen Farbe und einem herben Charakter.
Mehr zu unsere Tees aus Japan erfahren Sie hier
Bereits kurz nach der Entdeckung der beiden Urpflanzen Camellia sinensis und Camellia assamica wurden diese mit einander gekreuzt, um Hybride zu züchten, die besser an die Klimabedingungen des jeweiligen Anbaugebietes angepasst sind. Hierbei hatte man das Ziel vor Augen, die Teepflanzen widerstandsfähiger und anpassungsfähiger zu machen, um damit letztendlich auch den Ertrag mit jeder Ernte zu erhöhen.
I
Wann begann der Teeanbau in Indien?
Der eigentliche Tee-Anbau in Indien begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch die britische Kolonialherrschaft mit der Teepflanze Camellia assamica. Die Teeproduktion war dermaßen ertragreich, dass indischer Tee schließlich auch nach Europa exportiert werden konnte. Indien steht nach China an zweiter Stelle im Ranking weltweiter Teeproduzenten und ist für Deutschland der wichtigste Lieferant an Schwarzem Tee.
Welche Besonderheiten Indiens wirken sich auf den Tee aus?
Mit der geographischen Lage an den Steilhängen am Himalaya verhilft vor allem die hohe Sonneneinstrahlung. Auch der regelmäßige Regen und die Bodenbeschaffenheit verleihen dem Darjeeling seinen charakteristischem ausgezeichneten Aroma und Geschmack.
Welche Teesorten gibt es in Indien?
Die wohl bekanntesten indischen Teesorten sind Darjeeling und Assam. Aber auch Teesorten aus Dooars, Sikkim und Nilgiri gehören für Teekenner zu Indiens Teevielfalt.
Assam liegt im Nordosten Indiens zu beiden Seiten des Brahmaputra Flusses. Die vorherrschenden tropischen Wetterverhältnisse und die Lagen von 300 bis 500 Meter Höhe sind optimale Bedingungen für die Teepflanzen, die seit 1832 angebaut werden.
Der Darjeeling Tee zählt als Champagner unter den Teesorten und wird im Norden Indiens an den Südhängen des Himalaya-Gebirges in einer Höhe von ca. 2000 bis 3000 m angebaut.
Infusion bedeutet im engeren Sinn Aufguss, jedoch wird dieser Begriff von Tee Tastern auch verwendet für die Teeblätter, die nach dem Aufguss durch das Abgießen des Tees zurückbleiben.
Durch die Holländer wurden am Anfang des 18. Jahrhunderts die Teepflanzen erstmalig nach Indonesien gebracht.
Dabei sind die tropischen Bedingungen besonders vorteilhaft für das Wachstum der Teepflanzen. Auf dem fruchtbaren vulkanischen Boden Javas gedeihen die Teepflanzen das ganze Jahr über in eine Höhe von 600 bis 1.400 Metern. Die gepflückten Teeblätter in der Zeit von Juli bis Oktober sind qualitativ sehr gut und erinnern an Ceylon-Tee.
Heutzutage genießen Teekenner die bekannten Sorten Schwarzer Tee Java und Sumatra. Diese Teesorten werden sehr gerne in Mischungen z. B. Ostfriesische oder Englische Mischungen eingesetzt. Hauptsächlich wird das orthodoxe Produktionsverfahren bevorzugt eingesetzt.
Mehr zu unseren Tees aus Indonesien erfahren Sie hier
J
Zu den wohl bekanntesten und fast auch ältesten aromatisierten Teesorten in China gehört der Jasmin Tee. Seine Blüten wurden früher per Hand in den Tee eingearbeitet und dann wieder entfernt.
Heutzutage nutzt man Jasminblüten-Extrakte und auch andere Aromaessenzen, die beim Mischen auf den Basistee gesprüht werden. Wird der Tee anschließend getrocknet, verdunstet die Flüssigkeit und das Aroma bleibt im Tee erhalten.
Mehr zu unseren japanischen Tees hier
K
Russland war damals einer der ersten und größten Länder, die Tee von China über Land durch die Mongolei importierten als sog. Karawanentee.
Findet einige Wochen vor der eigentlichen Ernte eine Beschattung mit Netzen statt, wird der Sencha oder Bancha als Kabuse Cha bezeichnet und erhält so einen milderen und aromatischeren Geschmack durch den geringeren Katechingehalt.
Teesorten aus Kandy, Galle und Ratnapura sind süßlich mit mittelkräftigen Aroma und finden Verwendung in den sog. Englischen Mischungen.
Kukicha gehört zu den Grünen Teesorten aus Japan, der aus den Blattrippen und Stängeln gewonnen wird.
L
Die Bezeichung „Lagentees“ erhalten Tees, die aus einem ganz bestimmten Garten (daher sog. Gartentees) oder einer Lage entstammen und somit über die typischen Eigenschaften dieses Gartens bzw. dieser Lage verfügen.
Im Gegensatz zu Markentees können sie von einem Jahr zum anderen unterschiedlich ausfallen.
Ursprünglich aus der Tabakherstellung bekannt und nach seinem Erfinder benannt. Auch bei Tee früher als Produktionsmethode gebräuchlich, bei der die Blätter so lange in einer Maschine mit rotierenden Schneidemessern zerschnitten werden, bis am Ende Fanning und Dust im Ergebnis erzielt werden. Dieses Verfahren ist allerdings sehr aufwendig und wurde daher durch die CTC-Methode ersetzt.
M
In Indien wird gerne ein Masala Chai getrunken: ein starker, nahrhafter und süß-würziger Tee, bei dem eine Mischung aus Kardamom, Zimt, Ingwer, Pfefferkörner, Nelken, Sternanis und Muskat im Wasser aufgekocht wird, dann kommen die Teeblätter rein und schließlich Milch und Zucker. Das Ganze wird dann erneut aufgekocht, abgegossen sowie am Ende nochmals mit Milch ergänzt.
Matcha Tee (aus Tencha Tee): für japanische Teezeremonien in Teehäusern oder speziellen Teeräumen wird der Matcha Tee als fein vermahlener Grüner Tee aufgegossen und mit dem Matcha-Besen Chasen aufgeschäumt.
Dieser Tee gehört im engeren Sinne zu einem teeähnlichen Erzeugnis. Er stammt nicht von der eigentlichen Teepflanze Camellia sinensis ab, sondern von dem Mate-Baum, ein südamerikanisches Stechpalmengewächs. Der Mate-Tee ist koffeinhaltig.
Dieser Begriff bezeichnet unter den japanischen Grüntees die höchsten Qualitäten, die aus jungen Blättern und Knospen gewonnen werden.
N
Was zeichnet Tee aus Nepal aus?
Nepal ist ein kleines Königreich, welches im Norden von Tibet und einem Großteil des Himalaya Gebirges umgeben ist. Im Süden, Osten und Westen grenzt es an Indien.
Der Tee wird vorrangig in kleinen Teegärten und weniger in großen Plantagen angebaut. Als Binnenland hat es nicht den Vorteil einen Hafen in der Nähe zu haben, so dass nepalesischer Tee zuerst eine längere Strecke hinter sich bringen muss, bevor es verschifft werden kann.
Nepalesischer Tee wird ausschließlich nach dem orthodoxen Verfahren hergestellt.
Nepalesische Spezialitäten
- Die Einwohner Nepals trinken ihren klassischen Chiya mit Kuh- oder Büffelmilch und viel Zucker. Manchmal wird auch noch eine Gewürzmischung hinzugefügt, so dass am Ende ein fruchtiges Aroma entsteht.
- Als nepalesische Teespezialität gilt auch der salzige Buttertee: der Tee wird durch Butter (meist Yakbutter) und Salz verfeinert.
- Der Masala Tee in Nepal ist ein Schwarzer Tee mit einer Gewürzmischung aus z. B. Pfeffer, Kardamon, Zimt oder Gewürznelken.
Nilgiri ist ein Gebirgszug im Süden Indiens, dessen angebauter Schwarzer Tee dem Geschmack des Ceylon Tees aus dem Hochland von Nuwara Elyia sehr ähnelt.
Nuwara Eliya ist ein Hochland in der Mitte Sri Lankas im westlichen Ceylon. Die Anbaugebiete dieser Teesorte liegen auf bis zu 2.000 m Höhe und haben einen frisch-herben, mit leichter Zitrusnote versehenen Geschmack.
O
Diese Bezeichnung wird für die Sortierung von Blatt-Tee verwendet und steht für Blätter mittlerer Größe mit langen, drahtigen Blättern. Das Wort „Orange“ soll dabei auf Oranien, das holländische Königshaus, hinweisen und beim Tee „königlich“ bedeuten.
Dieser Begriff beschreibt die traditionelle Produktion – von Pflücken, Welken, Rollen, Fermentieren, Trocknen bis hin zum Sortieren. Dabei ist jede gewünschte Blattsortierung möglich. Diese sog. orthodoxe Produktionsmethode ist aufwendiger als die CTC-Methode (Crush-Tear-Curl). Es wird umfangreiches Fachwissen in der Anwendung benötigt, weil auf mehr äußere Faktoren Rücksicht genommen werden muss wie z. B. Luftfeuchtigkeit, Außentemperatur. Der Anteil der orthodoxen Methode liegt ca. bei 10 %.
Ostfriesland Teezeremonie mit der beliebten kräftigen Mischung aus vorrangig Assam Tee: Zuerst wird ein Stück Kandis in die Teetasse getan. Anschließend wird der schwarze Tee eingegossen und der Kandis zerfällt hörbar durch ein Knistern in kleinere Teile. Dann wird ein Schuss kalter Sahne über den Tassenrand abgesetzt, die nun nach unten sinkt und wieder aufsteigt.
Der Tee wird aber nicht umgerührt. Der ostfriesische Teegenießer weiß um das dreischichtige Geschmackserlebnis: zuerst das weiche, milde Mundgefühl durch die Sahne, gefolgt von der charakteristischen herben Note, abgerundet durch die feine Süße des Kandis.
P
Die sog. Patina besteht aus Tanninen und setzt sich als Ablagerungen am Kannenrand ab. Durch diese Patina wird der Geschmack des Tees nicht beeinträchtigt.
Dieser Begriff steht für die jungen, zarten Blätter und bedeutet übersetzt aus dem Chinesischen „Weißer Flaum“.
Die in den Teeblättern in unterschiedlichen Mengen je nach Teesorte enthaltenen Polyphenole gehören zu den Sekundären Pflanzenstoffen, die als Antioxidantien in der Lage sind, freie Radikale zu bekämpfen.
Unter Pruning versteht man einen zusätzlichen Rückschnitt bei Teepflanzen, um das Wachstum anzuregen. Die Teepflanzen werden grundsätzlich regelmäßig zurückgeschnitten, zum einen weil die Blüten- und Fruchtbildung nicht gewünscht wird und zum anderen, um eine ideale Pflückhöhe (90 – 120 cm, „plucking tables“) zu erreichen.
Q
Die Qualität oder auch Güte eines Tees ist vorrangig abhängig von Faktoren wie
- Anbaugebiet und Klima
- Bodenbeschaffenheit
- Pflück- bzw. Erntezeitpunkt
- Produktionsprozess
So sind im Laufe der Zeit durch die verschiedensten Kombinationen dieser Faktoren eine Vielzahl von Teesorten entstanden, die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen der Verbraucher bedienen sollen.
R
Teesorten aus Kandy, Galle und Radnapura sind süßlich mit mittelkräftigen Aroma und finden Verwendung in den sog. Englischen Mischungen.
Rauchtees sind chinesische Tees, die nach traditioneller Art mit harzreichem Kiefernholz geräuchert werden.
Siehe auch Souchong Tee
Unter Rendement versteht man das Verhältnis aus Erntemenge an einem Tag zum fertigen aufbereiteten Tee. Also ergäbe z. B. bei einem Rendement von 1:4 bei Schwarzem Tee bei einer Tagesernte von 20 kg am Ende eine Menge von 5 kg aufbereiteten Schwarzem Tee.
Beim Vorgang des Rollens werden die Zellwände der Teepflanzen aufgebrochen, so dass der Zellsaft austreten kann. Auch erhalten die Teeblätter dadurch ihre typische Form.
Im engeren Sinn handelt es sich bei diesem Tee um einen Aufguss des südafrikanischen Rooibos vom Strauch Aspalathus linearis. Dieser enthält kein Koffein und wird im Herstellungsprozess ähnlich wie Schwarzer Tee fermentiert.
Wie wird die Qualtät des Tees kontrolliert?
Aufgrund der Rückstandshöchstmengenverordnung sowie der EU-Verordnung zur Regelung von Grenzwerten zur Höchstbelastung von Lebensmitteln gelten strenge Regelungen bei der Überprüfung von Rückständen.
Kontrollen können von den Teefabriken im Ursprungsland, den Export-Firmen sowie Import-Firmen mit Hilfe beauftragter Labore oder auch durch staatliche Behörden stattfinden. Hierdurch wird gewährleistet, dass für die Verbraucher nur einwandfreie Rohwaren in den Handel gebracht wird.
Siehe auch Karawanentee; Bezeichnung für den Tee, der von China über Russland auf dem Landweg durch die Mongolei auf Karawanen transportiert wurde.
Heutzutage ist der russische Tee als sog. Russische Mischung aus Schwarzem Tee mit feiner Rauchnote erhältlich.
S
In Nordindien können die Teeblätter des Darjeelings mehrmals geerntet werden.
Je nach Erntezeitpunkt spricht man von einem First Flush (Ernte von März bis April) oder Second Flush (Ernte von Mai bis Juni).
Die Unterschiede zeigen sich im Geschmack und in der Farbe des Tees nach dem Aufguss. Während der First Flush Darjeeling eher fein und leicht mit heller Tassenfarbe ist, hat das Aroma beim Second Flush Darjeeling eine eher kräftigere und vollmundigere Note, mit dunklerer Tassenfarbe.
Dieser Tee gehört zu den beliebten Grünteequalitäten und wird sowohl in Japan als auch in China produziert. In Japan gehört der Sencha zu den am meisten angebauten Teesorten und erfreut sich sehr großer Beliebtheit bei den Teekennern. In China hingegen sprechen wir von einer Qualität, die vorzugsweise in Europa und auch den Rest der Welt als Basistee zum Aromatisieren eingesetzt wird. Der Sencha Special Cut ist auch im Pyramidenbeutel zu finden.
Während in Japan die Teeblätter direkt nach der Ernte schonend für kurze Zeit bedampft werden, findet dagegen in China eine Röstung der Blätter statt.
Der Geschmack des Sencha variiert je nach Anbaugebiet und Verarbeitungsmethode. So hat der japanische Sencha einen frisch-grasigen Geschmack und eine gelb-grünliche Tassenfarbe. Der chinesische Sencha dagegen zeichnet sich durch einen etwas herben, harschen Geschmack aus und die Tassenfarbe ist leicht grünlich, aber nicht ansatzweise mit der japanischen Qualität zu vergleichen.
Grundsätzlich gilt: Je dunkler (grüner) und feiner die Blätter, desto hochwertiger ist eine Qualität.
Der Shincha Tee wird aus den Blättern der ersten Ernte gewonnen und gilt als Delikatesse unter den Tees.
Shizuoka ist das wichtigste Anbaugebiet am Fuße des heiligen Berges Fuji. Weitere wichtige Teegebiete sind Mie, Uji, Kagoshima, Saga und Myasaki.
Mehr zu unseren Tees aus Japan erfahren Sie hier
Zu den Spezialitätentees gehören insbesondere Oolong Tee, Weißer und Gelber Tee sowie Pu-Erh Tee.
Heute ist Sri Lanka der drittgrößter Teeproduzent der Welt und sein Ceylon Tee bildet die Grundlage vieler britischer Tees wie z. B. Earl Grey. In 2019 wurden in Sri Lanka ca. 300 Tsd. Tonnen Tee hergestellt.* Die besten Teesorten werden im Januar/Februar gepflückt und zeichnen sich durch einen hellen Aufguss mit hocharomatischen, leicht frischen Geschmack aus.
In Sri Lanka unterscheiden sich die gewonnen Tees im Aroma je nach geographischer Lage/Höhe des Anbaugebietes und damit einhergehend je nach klimatischen Bedingungen. Zusätzlich kann der in Sri Lanka bekannteste Berg Adam‘s Peak Einfluss auf den Lauf des Monsunregens haben und dadurch die Regenzeiten bei den Teeplantagen verändern.
Der Ceylon Tee wird in drei Kategorien (in Bezug zur Anbauhöhe eingeteilt): Low Grown (unter 650 m), Medium Grown (650 – 1.300 m) und High Grown (1.300 – 2.500 m).
Bis 1972 hieß der Inselstaat Sri Lanka noch Ceylon. Dieser alte Landesname wird heute gerne für den beliebten leicht herb-würzigen Tee verwendet. Erst mit dem starken Schädlingsbefall wechselte der bis dato vorrangige Kaffeeanbau auf Sri Lanka in den inzwischen stark etablierten Tee-Anbau.
*Quelle: Deutscher Teeverband
Bei dieser Teesorte wird in China das fünfte Blatt mit gepflückt und dient als Basis für den sog. Rauchtee (Lapsang Souchong).
Bei der orthodoxen als auch bei der CTC-Methode spricht man von Sortierung, wenn beim Absieben verschiedene Blattgrade entstehen:
- Ganze Blätter, z. B. FTGFOP1
- Broken (gebrochene bzw. mechanisch zerkleinert), z. B. GFBOP
- Fannings (kleine Blattbruchstücke), z. B. TGOF
Der Ursprung koreanischer Teekultur wird auf 7. Jahrhundert zurückgeführt, in dem koreanische Mönche den Tee aus China mitbrachten. Die ältesten Teeplantagen in Korea befinden sich in der Provinz Süd-Gyeongsang nahe des Dorfes Hadong an den Hängen des Jirisan-Gebirges (ca. 1.915 Meter hoch).
Ähnlich wie in Japan wird der Großteil der hergestellten koreanischen Teemengen für den eigenen Verbrauch genutzt. Und so verwundert es nicht, dass koreanische Tees zu den edelsten Sorten gezählt wird.
T
Auf der Insel Taiwan, die zwischen dem chinesischen Festland und den Philippinen liegt, wird sowohl Grüner als auch Schwarzer Tee hergestellt.
Geschichte des Tees in Taiwan
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wird Tee auf der Insel Taiwan angebaut, deren ursprünglicher Inselname „Formosa“ aus dem Portugiesischem kommt und noch heute gerne im Namen von Teesorten wiederzufinden ist.
Wurde anfangs Tee eher in kleinen Mengen hergestellt, wuchs mit der Machtübernahme Chinas die Teeproduktion enorm.
Welcher Tee aus Taiwan ist der bekannteste?
Die bekannten Oolong Tees stammen ursprünglich aus der chinesischen Provinz Fujian. Von dort verbreitete sich diese Teesorte sehr schnell auch nach Taiwan.
Unter Tea Taster werden Fachleute der Teebranche verstanden, die mit Hilfe ihrer langjährigen Erfahrung und Berufsausbildung über ein geschultes Auge und hervorragende sensorische Expertise verfügen. Sie verkosten, vergleichen und überprüfenverschiedene Teemuster hinsichtlich der geforderten Qualitätsmerkmale.
Wieviele Teesorten bewerten TeaTaster täglich?
Bis zu 300 verschiedene Teemuster werden von Tea Tastern täglich bewertet, um für den Kunden die bestmögliche Teesorte oder -mischung auszuwählen.
Hierbei handelt es sich um Pflanzenteile, die ähnlich in der Teeverwendung genutzt werden, jedoch nicht vom Teestrauch Camellia sinensis bzw. assamica abstammen, z.B. Kräuter- und Früchtetees, Rooibos (Rotbusch) Tee, Mate Tee, Gewürztees wie Chai Tee.
Es wird empfohlen, pro Tasse einen Teelöffel Tee zu nehmen; pro Teekanne entsprechend mehr bzw. einen Kannenbeutel.
Teein ist chemisch identisch mit Koffein. Im Tee ist es an natürliche Gerbstoffe gebunden und hat eine anregende Wirkung über einen längeren Zeitraum verteilt auf das zentrale Nervensystem.
In der Teeherstellung werden vorrangig die Blätter, die Blätterknospen und die zarten Stielen des Teestrauches Camellia sinsensis bzw. Camellia assamica und die Hybriden dieser beider Pflanzen verwendet, um die verschiedenen Teesorten zu gewinnen.
Dabei sind derzeit von Interesse im weltweiten Handel der Grüne Tee, Schwarze Tee, Oolong Tee, Weißer Tee, Gelber Tee und Dunkler Tee (Pu Erh Tee) bzw. Grüner und Roter Pu Erh Tee.
Eine japanische Teezeremonie bzw. Teeritual findet in einem Teehaus statt und hat im Mittelpunkt das gesellschaftliche Zusammensein unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Ablaufs von bestimmten Regeln. U.a. wird dabei der Matcha Tee (pulverisierter Grüntee) mit Hilfe eines kleinen Bambusbesens in einem speziellen Matcha-Geschirr angerührt und zubereitet.
Diese Begriffe sind ein ursprünglich genutztes Synonym für die Bezeichnungen Camellia sinensis und Camellia assamica.
Tippy oder auch Tip weist darauf hin, ob sich Blatt-Spitzen in der Rohware des schwarzen Tees befinden – optisch sichtbar als helle Blattspitzen. Der Begriff „Tippy Tea“ lässt auf viele helle Blattspitzen im Tee schließen.
Unser Logo – der Elefant mit den „two leaves and a bud“ im Rüssel- macht deutlich, was beim Handpflücken gepflückt wird: nur die zwei obersten bzw. jüngsten Blätter sowie die Blattknospe eines Triebes, um die besten und zartesten Bestandteile für den Tee zu gewinnen.
Gleichzeitig wird dadurch die Pflanze zum Wachstum wieder angeregt. Diese Methode wird auch als Fine Plucking bezeichnet. Werden stattdessen drei Blätter und die Knospe geerntet, spricht man von Standard Plucking.
U
Uva liegt in einer Höhe von ca. 1.200 bis 2.000 m an den östlichen Hängen des Zentralmassivs von Sri Lanka. Der hier gewonnen Ceylon Tee kann aufgrund seiner schwierigen geographischen Lage nur per Handpflückung geerntet werden.
V
Eine Verarbeitung der gepflückten Teeblätter erfolgt meist sehr rasch, um den Beginn einer natürlichen Fermentation durch die Luftfeuchtigkeit vor Ort zu verhindern.
Im Durchschnitt ist der Tee nach der Pflückung bereits innerhalb von 24 Stunden im Verarbeitungsprozess fertig und kann verpackt werden. All das geschieht noch im Ursprungsland.
Nordvietnam hatte bereits vor ca. 800 Jahren mit dem Anbau von Schwarzem Tee begonnen.
Wurden ursprünglich eher die Blätter wild wachsender Teebäume gepflückt, begann durch die französische Kolonialherrschaft eine strukturierte Kultivierung in geordneten Reihen und Teegärten.
W
Der Teegenuss kann auch durch die Wasserqualität beeinträchtigt werden. Idealerweise wird weiches, kalkarmes Wasser zum Aufguss eines Tees verwendet.
Hilfe bei kalkhaltigem Wasser
Doch auch kalkhaltiges Wasser lässt sich zu einem „teefreundlichen“ Wasser verbessern, indem man beispielsweise Wasserfilter verwendet. Alternativ lässt man kalkreiches Wasser zwei bis drei Mal im offenen Kessel aufwallen, weil dabei Chlor verdampft und sich Phenole und der Kalk absetzen.
Dieser Tee verdankt seinen Namen dem Aussehen seiner Blattknospen, die weißlich und flaumig behaart sind. Sowohl sein Aussehen als auch sein Aufguss erscheint weißlich hell. Im Geschmack ist der Weiße Tee mild, samtig und etwas süßlich.
Unterschied zu Schwarzen und Grünen Tee
Im Unterschied zum Schwarzen und Grünen Tee (ebenfalls aus dem Teestrauch Camellia sinensis hergestellt) wird der Weiße Tee optional gewelkt, nicht gerollt, nicht fermentiert und nur getrocknet. Seinen Ursprung hat diese besondere Teesorte in der chinesischen Provinz Fujian.
Mit dem Prozess des Welkens soll das Blatt geschmeidig gemacht werden, damit es nicht bricht.
Dabei werden die Blätter immer wieder in kalt-warmer Luftzirkulation gewendet. Beim Welken verlieren die Blätter 20 – 30% der Feuchtigkeit.
X und Y
Z
Derzeit mögliche Zertifizierungen können sein:
- Art der Verarbeitung von Tee (z. B. DE-ÖKO-001, EURO GAP, GMC etc.)
- Hinweis zum biologischen Anbau (z. B. DE-ÖKO-001, EU-BIO, USDA, NOP-BIO, JAS-BIO etc.)
- Einhaltung sozialer Standards (z. B. Fairtrade, Rainforrest Alliance, Utz, Gepa etc.)
- Einhaltung religiöser Vorgaben (halal oder kosher)
Ziegeltee ist als gepresste Tee-Variante bekannt und war früher wegen seiner transportfreundlichen Form sehr beliebt. Je nach Bedarf brach man ein Stückchen ab und brühte es auf. Als alternative Formen sind derzeit auch Teekugeln bzw. Teeblumen im Handel verfügbar.
Wie lange muss Tee ziehen?
Grundsätzlich entscheidet hier der ganz persönliches Geschmack.
Je länger die Ziehzeit ist, desto mehr Gerbstoffe werden aus den Teeblättern freigegeben und machen den Tee dunkler und bitterer.
Angaben auf Verpackungen
Auf den Verpackungen wird empfohlen:
- ca. 2-3 Minuten bei Grünem Tee
- bei Schwarzem Tee ca. 3-5 Minuten.
Nach Deutschland darf eine Menge von maximal 200 g Tee – unabhängig der Teesorte – eingeführt werden. Jegliche Mengen darüber hinaus müssen mit 7 % Umsatzsteuer bewertet werden.
Die Art der Zubereitung von Tee ist sehr vielfältig.
Deutschland, England
Während man in Deutschland den Tee entweder im Teebeutel oder lose in Kannenbeutel oder direkt in die Kanne zum Aufgießen gibt, wird in England der Tee lose in die Kanne gegeben und mit heißem Wasser aufgegossen. Dabei verbleibt der Tee bis zum letzten Schluck in der Kanne und sorgt entsprechend für ein weiteres Nachbittern und einen stärkeren Geschmack. Damit der Tee weiterhin genießbar bleibt, wird mit heißem Wasser einfach wieder nachgegossen. Diese Art wurde auch von den Ostfriesen übernommen.
Russland
Dagegen wird in Russland der Tee im Samowars zubereitet, einem traditionellen Wasserkessel. Hierbei entsteht der Tee als konzentrierter Aufguss (Tscheinik) und wird je nach gewünschter Stärke mit Wasser verdünnt.
Nordafrika, Indien
In Nordafrika wird den Teeblättern auch gerne frische Minze beigemischt und in Indien dagegen wird oft Tee mit Gewürzen, Milch und Zucker als Masala Chai serviert.
Tibet
In Tibet wird der Tee in Form von Buttertee zu sich genommen. Dabei wird zuerst ein starkes Teekonzentrat hergestellt, dem Yakbutter und Salz hinzugefügt wird. Dies ist ein sehr nahrhaftes und bei den regionalen Klimabedingungen sehr willkommenes Getränk zum Aufwärmen und Stärken.
Um den Tee zu versüßen und im Geschmack zu verstärken, wird gerne Zucker oder auch Kandis verwendet. Während im Norden bei den Ostfriesen eher weißer Kandis bzw. Kluntje dem Tee hinzugefügt wird, genießen die Süddeutschen vorzugsweise den braunen Kandis zu ihrem Tee.
Mit unserer Expertise, Erfahrung und dem zuverlässigen Netzwerk in den Ursprungsländern sind wir der richtige Ansprechpartner im Bereich Teegroßhandel – weltweit.
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