Indien
Zu den heute bekanntesten Teesorten Indiens gehören vor allem Darjeeling und Assam sowie Dooars, Sikkim und Nilgiri.
Mit einer produzierten Teemenge von 1,39 Mio. Tonnen in 2019 gilt Indien weltweit als der zweitgrößte Teeproduzent nach China.
Eine der wichtigsten Regionen ist Darjeeling und liegt mit seinen Teeplantagen an den Südhängen des Himalaya-Gebirges in einer Höhe von etwa 600 bis 2.000 Metern. Als besonders fein und blumig wird beim Darjeeling – dem Champagner unter den Teesorten – das Aroma geschätzt. Die Verarbeitung findet ausschließlich nach orthodoxer Methode statt. Für Darjeeling Teekenner spielen die Erntezeitpunkte eine wichtige Rolle.
Sorten aus dem Anbaugebiet Darjeelings in unserem Teeportfolio sind u.a.:
- Glenburn
- Margaret’s Hope
- Namring, Tukdah
First Flush Darjeeling (Anfang März-Ende April): diese Tees sind zart, frisch, blumig und haben fein-duftendes, spritziges Aroma; hellgelbe bis honigfarbene sowie golden-grünliche Tassenfarbe. Aufgrund der großen Nachfrage wird die erste Pflückung, die in Deutschland zeitnah angefordert wird, auch Flugtee genannt.
- Chongtong
Inbetween Darjeeling (Erntezeitpunkt zwischen First und Second Flush): vollmundiger und leicht würzig, Blatt und Infusion sind dunkler als First Flush.
- Singbulli
- Goomtea
- Puttabong
Second Flush Darjeeling (Mai-Ende Juli): durch längere Sonneneinstrahlung sind diese Teesorten gehaltvoller bzw. kräftiger, nussiger und aromatischer; ihr Teeblatt ist dunkel mit silbrig bzw. goldbraunen Tips und ihre Geschmacksnote zeichnet sich duch eine aromatisch-würzige sowie Muskatell-Note aus; ihre Tassenfarbe ist leicht rötlich bis bernsteinfarben.
- Moondakotee
Autumnal Darjeeling (Oktober-November, letzte Ernte des Jahres): nach viel Regen wird ein milder, aber aromatischer Tee geerntet, mit einem leichtem First Flush Anflug.
Assam wird vorrangig nach der CTC-Produktionsmethode hergestellt. Dabei kommen Broken Teas für klassische Teemischungen und Fannings für die Teebeutelherstellung zum Einsatz.
Assam ist ein Bundesstaat und zugleich weltweit das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet, gelegen am Brahmaputra. Mit seiner sehr hohen Luftfeuchtigkeit und die tropischen Temperaturen herrschen ideale Wachstumsbedingungen für den kräftigen, würzigen und malzigen Schwarzen Tee.
Eine Einteilung von Assams Teesorten erfolgt auch hier nach Erntezeitpunkten – ähnlich wie beim Darjeeling. Allerdings liegt das Hauptaugenmerk insbesondere auf die Second Flush Ernte.
Sorten aus dem Anbaugebiet Assams in unserem Teeportfolio sind u.a.:
First Flush Assam (Mitte April – Ende Mai): aromatisch-frisch, eher herb, deutlich hellere Tassenfarbe als Second Flush Assam.
Second Flush Assam (Mitte Mai – Ende Juli): die besten, hochwertigsten und typischen Assam Tees werden zu dieser Zeit kultiviert und zeichnen sich durch eine kräftig-malzig, intensiv dunkle Tassenfarbe aus; ideal für die Ostfriesentee Mischungen.
Zu den ebenfalls sehr geschätzten Teesorten zählen die Anbaugebiete im Osten Indiens wie Dooars, Sikkim und Terai sowie im südlicheren Indien die Teeregion Nilgiri.
Sikkim
Dieser Bundesstaat befindet sich nördlich von Darjeeling und verfügt nur über einen einzigen Teegarten „Temi“.
Terai
In einer Höhe von nur 300 – 800 Metern am Fuße des Himalaya liegt diese Teeregion Terai südlich von Darjeeling.
Dooars
Diese Teeregion ist zehnmal größer als das Darjeelinggebiet. Einer der bekanntesten Teegärten von Dooars ist der Putharjhora, in dem sowohl Schwarzer als auch Grüner Tee in verschiedenen Blattgraden produziert wird. Je nach Erntezeitpunkt ändert sich das Aroma von leicht, blumig bis kräftig, jedoch milder als Assam Tees.
Nilgiri
Liegt im Bundesstaat Tamil Nadu im Süden Indiens und ist bekannt für seinen Gebirgszug „Nilgiri-Berge“, was wörtlich übersetzt Blaue Berge heißt.
Sorten aus diesen Anbauregionen Indiens in unserem Teeportfolio sind u.a.:
- First Flush und Second Flush: Temi
Erntezeit beginnt ca. vier Wochen später als bei Darjeeling. Die Sikkim Tees haben ein besonders hochwertiges, edles Aroma in Richtung leicht-blumig. Trotz der geographischen Gemeinsamkeiten zu Darjeeling ist der Sikkim Tee kräftiger, nussiger, manchmal auch blumiger.
- First Flush Dooars (ähnlich wie Darjeeling): aromatisch, leichte, blumige Note
- Second Flush Dooars (milder als Assam): kräftigeres Aroma, kräftig gefärbt mit typischen Honey Flavour.
In dieser fruchtbaren Tiefebene zeichnet sich der Aufguss der Terai Tees durch eine rotgoldene Färbung und ein vollmundiges, kräftig-würziges Aroma aus.
- First Flush: Putharjhar
(ähnlich wie Darjeeling): aromatisch, leichte, blumige Note - Second Flush (milder als Assam): kräftigeres Aroma, kräftig gefärbt mit typischen Honey Flavour
- Korakundah
- Parkside
- Welbeck
- Oothu
Das Aroma dieser Tees ist fruchtig-herb und aromatisch leicht. Seine spritzige Note erinnert an Ceylon und ist beliebt in Englischen Teemischungen.